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Verbände fordern mehr gesellschaftliche Anerkennung für den Pflegeberuf

Mai 13, 2020 | Aktuelles - Corona, Archiv, Pflege

Eine höhere Anerkennung für den Pflegeberuf, aber auch eine bessere finanzielle Ausstattung: das fordern die Diakonie und die Evangelische Kirche in Deutschland EKD zum Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai.

Die Corona-Krise habe noch einmal überdeutlich gemacht, wie wichtig der Pflegeberuf sei, wird Diakonie-Präsident Ulrich Lilie in einer Medienmitteilung zitiert. In den Krankenhäusern, den Seniorenheimen, aber auch in der Öffentlichkeit sei dies inzwischen angekommen. Lilie fordert einen zukunftsfähigen Umbau der Pflegeversicherung. Die Alltagsheldinnen, die sich mit grossem Aufwand um die Schwachen und Alten kümmerten, müssten auf Dauer mehr bekommen.

Die Erfahrungen mit der Krise müssten zu einem Umdenken führen, was für die Zukunft wirklich wichtig sei, so der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm laut Mitteilung. Ein weiter so wie zuvor dürfe es nicht geben. Man habe in einem neuen Mass gelernt, Respekt füreinander zu zeigen. Daraus folge, dass die Leistung für den Nächsten künftig auch stärker honoriert werden müsse.

Wer Alte, Kranke und Menschen mit Behinderung betreue, müsse ein grösseres Stück vom gesellschaftlichen Wohlstand abbekommen, so die Mitteilung. Die Sozialsysteme müssten mit mehr Geld ausgestattet werden.

Eine Aufwertung des Berufs wirke sich nicht nur auf die Zufriedenheit der Pflegenden, sondern auch auf die ihnen anvertrauten Menschen aus. Schliesslich sei eine gute Bezahlung auch Grundlage dafür, auch weiterhin gutes und engagiertes Personal zu finden.