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Tageszentren entlasten pflegende Angehörige

Mrz 22, 2019 | Archiv, Pflege

Die Kraft pflegender Angehöriger ist nicht grenzenlos, stellt die Diakonie Österreich fest. Durch Tageszentren habe laut Umfrage jeder Zweite zu Hause wieder mehr Geduld – und mehr Zeit für sich.

Etwa die Hälfte der knapp 950’000 Pflegenden in Österreich ist über 60 Jahre alt, so die Diakonie in einer Meldung. Nur etwa knapp 30% davon sind erwerbstätig und hat damit potentiellen Anspruch auf Pflegekarenz oder Pflegeteilzeit. Mehr als die Hälfte der pflegenden Angehörigen bezieht demnach keine formellen Unterstützungsangebote wie mobile Dienste, Kurzzeitpflege oder Tageszentren.

Menschen sollten im Alter möglichst lange zu Hause leben können. Dies gelänge jedoch nur, wenn die pflegenden Angehörigen unterstützt würden, da ihre Kraft nicht grenzenlos sei, wird Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser zitiert. Laut Studie der Universität Wien weisen demnach pflegende Angehörige im Vergleich zur Gesamtbevölkerung einen deutlich schlechteren subjektiven Gesundheitszustand auf.

Tageszentren hätten sich als besonders wertvoll für die Unterstützung Angehöriger erwiesen, so die Diakonie. 80% fühlten sich entlastet, jeder Zweite habe zu Hause mehr Geduld und mehr als die Hälfte wieder mehr Zeit für sich, so eine Befragung. Ein Ausbau von Tageszentren, mobilen Diensten oder Nachbarschaftshilfe sei unerlässlich, so Moser.