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Rotes Kreuz fordert Impfsolidarität in der Schweiz

Mai 25, 2021 | Aktuelles - Corona, Archiv, Gesundheitliche Versorgung

In der Schweiz hat ein Wettlauf um den raschesten Zugang zur Corona-Impfung begonnen, so das Schweizerische Rote Kreuz SRK. Menschen mit Beeinträchtigungen, Armutsbetroffene und Geflüchtete dürften nicht hintenanstehen.

Rund 80 Prozent der Schweizer Bevölkerung wollen sich gegen das Coronavirus impfen lassen, so das SRK in einer Medienmitteilung. Menschen in verletzlichen Situationen wie Armutsbetroffene, Bildungsferne, Personen ohne IT-Infrastruktur, Geflüchtete oder Menschen mit Beeinträchtigungen hätten jedoch vielfach Mühe, sich schnell und unkompliziert über den Impfprozess zu informieren.

Der digitale Graben verstärke dies noch. So zeige eine Studie, dass Menschen in schlechteren sozioökonomischen Situationen stärker von Covid-19 betroffen seien als andere.

Nur mit Informationen, die ankämen und verstanden würden, könnten Vorbehalte gegenüber der Impfung abgebaut werden. So erhöhe sich die Impfbereitschaft. Das SRK hat deshalb Empfehlungen zuhanden der Verantwortlichen erarbeitet, wie Impfzentren für alle Menschen besser zugänglich gemacht werden könnten.

Ein niederschwelliger Zugang zu Impfzentren beinhalte Informationen in leichter Sprache, Informationen in mehreren gängigen Sprachen, vereinfachte Anmeldeprozesse online sowie niederschwellig und hindernisfrei zugängliche Impfzentren.

Für Sans-Papiers solle ein schweizweit einheitlicher Modus gefunden werden, wie sie sich anonym und ohne Krankenversicherung impfen lassen könnten. Geflüchtete und deren Betreuungspersonal in gemeinschaftlichen Unterkünften sollten einen koordinierten Zugang zu Impfungen erhalten. Für pflegebedürftige Menschen zu Hause müssten Möglichkeiten geschaffen werden, wie sie sich zu Hause oder zumindest in ihrer Nähe impfen lassen können.