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HEKS: Schweiz soll Sans-Papiers besser schützen

Sep 4, 2020 | Archiv, Recht

Sans-Papiers konnten während der Corona-Krise auf keine direkte Hilfe zurückgreifen. Die Plattform für Sans-Papiers fordert nun, diese prekäre Situation zu verbessern.

Schweizweit gibt es mindestens 100’000 Sans-Papiers, so das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz HEKS in einer Medienmitteilung. Sie leisteten wichtige Arbeit für Gesellschaft und Wirtschaft. Die meisten Sans-Papiers arbeiteten in Privathaushalten, auf dem Bau, im Gastgewerbe oder in der Landwirtschaft. Weil bei Kontakt mit den Behörden ausländerrechtliche Konsequenzen und Ausschaffung drohten, bleibe ihnen der Zugang zu Grundrechten verwehrt.

Die Corona-Krise habe die Dringlichkeit für Verbesserungen aufgezeigt, so das HEKS. Alle Sans-Papiers müssten als Teil der Gesellschaft und Wirtschaft anerkannt werden. Die Regularisierung sei die einzige umfassende und nachhaltige Lösung, um diese prekäre Situation zu beenden. Gesellschaftliche Stärke zeige sich im Schutz und dem Wohlergehen aller.

In einem vom HEKS mit unterstützten Papier fordert die Plattform für Sans-Papiers Massnahmen zur Verbesserung der Situation. Das Ziel sei der Zugang zu einem stabilen legalen Status für Sans-Papiers. Die Plattform ist nach eigenen Angaben ein Zusammenschluss von Anlaufstellen aus verschiedenen Kantonen, Nichtregierungsorganisationen, Kirchen, Hilfswerken, Gewerkschaften und Parteien.