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Eurodiaconia begrüsst EU-Fokus auf Kinderrechte

Mrz 29, 2021 | Archiv, Kinder und Jugendliche

Die Kinderpolitik Europas muss die besonderen Bedürfnisse von Kindern aus benachteiligten Verhältnissen berücksichtigen, so der europäische Diakonie-Dachverband Eurodiaconia.

Man begrüsse die EU-Strategie für Kinderrechte, die vor wenigen Tagen vorgestellt und wurde und angesichts der Covid-19-Pandemie noch wichtiger und aktueller sei, so Eurodicaonia in einer Meldung.

Um den Zugang zu spezifischen Dienstleistungen für bedürftige Kinder zu verbessern, müssten die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union die besonderen Bedürfnisse von Kindern aus benachteiligten Verhältnissen berücksichtigen, heisst es weiter. Man freue sich, dass ein entsprechender Schwerpunkt auf solche Kinder gelegt worden sei, die von Obdachlosigkeit, Beeinträchtigungen oder prekären Familienverhältnissen betroffen seien oder Minderheiten angehörten. So sei die ausdrückliche Nennung von Roma- und Fahrenden-Kindern zu begrüssen.

Insbesondere begrüsse Eurodiaconia die Empfehlung, dass die Mitgliedsstaaten nun nationale Aktionspläne vorlegen sowie spezifische Koordinationsstellen benennen sollen. Gleichzeitig sei kritisch anzumerken, dass die EU-Strategie ein umfassendes Verständnis frühkindlicher Entwicklung vermissen liesse. Auch sei die Herausforderung niedriger Einkommen für Familien zu wenig klar benannt.

Der generationenübergreifende Kreislauf von Armut und sozialer Ausgrenzung müsse durchbrochen werden, so der Diakonie-Dachverband. Es sei nicht hinnehmbar, dass rund 60 Prozent der Roma-Kinder in schwerer materieller Not lebten und 80 Prozent von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht seien.