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EUR: Europäischer Sozialgipfel 2017: faire Arbeitsplätze und inkusives Wachstum

Dez 13, 2017 | Archiv, Europa

“Den Menschen an erste Stelle setzen” – so lautet die zentrale Forderung des Europäischen Sozialgipfels 2017, dessen Schlussbericht nun erschienen ist.

Am 17. November 2017 trafen die europäischen Staats- und Regierungschefs mit Vertreterinnen und Vertretern der EU-Organe, Sozialpartner und Sozialgesellschaft und mit Studierenden sowie Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen zusammen. Der Europäische Sozialgipfel widmete sich in diesem Jahr den Themen “faire Arbeitsplätze” und “Wachstum”. Nach Göteborg eingeladen hatten die schwedische Regierung und die Europäische Kommission.

Inklusives Wachstum, faire Arbeitsplätze und die Chancengleichheit für alle Frauen und Männer seien thematisiert worden, heisst es im soeben erschienenen Schlussbericht. Der Notwendigkeit, die Konvergenz der Volkswirtschaften zu fördern, solle Rechnung getragen werden. Gleichzeitig gelte es, die unterschiedlichen sozialen Traditionen in Europa zu berücksichtigen.

Während des Gipfels wurde die “Europäische Säule sozialer Rechte” proklamiert. Sie umfasst Grundsätze und Rechte, die eine Voraussetzung für faire und gut funktionierende europäische Arbeitsmärkte und Wohlfahrtssysteme im 21. Jahrhundert seien. Die Einsetzung der Säule sei jedoch erst der Anfang und nicht gleichbedeutend mit ihrer Umsetzung, betont Eurodiaconia in einer Mitteilung: ihr Wahrheitsgehalt müsse sich nun est zeigen.

Die Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben und die Unterstützung benachteiligter Gruppen seien grundlegende Herausforderungen, gesteht der Schlussbericht zu. “Mehr und bessere Fähigkeiten” seien angesichts von Fortschritt und Globalisierung ausschlaggebend für die Beschäftigungsfähigkeit. Geringqualifizierte Menschen müssten daher im Fokus stehen. Um inklusives Wachstum und Chancengleichheit zu fördern. müssten die Bemühungen intensiviert werden, junge Menschen mit den erforderlichen Fähigkeiten auszustatten.