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“Ein Durchbruch für die Palliative Care in der Schweiz”

Jun 21, 2021 | Archiv, Hospizarbeit und Palliative Care

Die gesetzliche Regelung der Betreuungsfinanzierung von Menschen am Lebensende ist dringlich, so die Schweizerische Gesellschaft für Palliative Pflege. Die Annahme der Palliativ-Motion durch den Nationalrat sei ein Meilenstein.

Die Annahme der Motion “Für eine angemessene Finanzierung der Palliative Care” durch den Nationalrat sei ein Durchbruch für die Palliative Care in der Schweiz, so die Schweizerische Gesellschaft für Palliative Medizin, Pflege und Begleitung in einer Medienmitteilung.

Die gesetzliche Verankerung und damit die Regelung der Finanzierung einer bedarfsgerechten Behandlung und Betreuung aller unheilbar kranken Menschen und Menschen am Lebensende sei heute gesellschaftspolitisch angezeigt und entsprechend dringlich.

Für zwei Drittel aller Todesfälle würde bereits heute eine Palliative Care Versorgung benötigt, so die Gesellschaft. Aktuell hätten insbesondere Menschen, die nicht an einer Krebserkrankung litten, keinen ausreichenden Zugang zu Palliative Care. Nur 12 Prozent der im Spital verstorbenen Menschen erhielten demnach im Jahr 2018 Palliative Care – Leistungen. Den Hauptgrund sehe man in deren Unterfinanzierung.

Jede Person müsse unabhängig von Wohnort, sozialen Strukturen oder finanzieller Situation die gleichen Möglichkeiten haben, selbst über das eigene Sterben zu bestimmen. Dies sei heute noch nicht gegeben. Jede Leistung müsse dabei korrekt entschädigt werden. Das System müsse als Ganzes gedacht und könne nicht von Einzelinteressen bestimmt werden.