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Die Ärmsten treffen Krisensituationen heftig

Mrz 25, 2020 | Aktuelles - Corona, Archiv, Armut und Not

In Krisensituationen wie derzeit angesichts des Coronavirus geraten die Schwächsten unter die Räder, so Caritas Schweiz. Man wolle sich vehement für die Armutsbetroffenen und Familien in prekären Lebenssituationen einsetzen.

Die Hilferufe, welche Caritas jüngst erreichten, zeigten die Notlage von Menschen am Existenzminimum, so das Hilfswerk in einer Medienmitteilung.

Frauen und Mütter, die als Reinigungskräfte in Privathaushalten arbeiteten, würden nach Hause geschickt und erhielten teils keine Arbeitslosenentschädigung, da sie nicht bei den Sozialversicherungen angemeldet seien. Familien könnten Arztrechnungen nicht bezahlen, da ihre Krankenkasse wegen der Franchise nicht dafür aufkomme. Tagesmütter würden nicht mehr gebraucht und erhielten keinen Lohn. Aushilfen im Gastgewerbe fehle nun das Geld.

Familien und Alleinstehende mit Kleineinkommen und einem Zuverdienst gerieten innert kürzester Zeit in die Krise, so Caritas weiter. Für sie stehe kein vom Finanzdepartement garantierter Kredit zur Verfügung. Je prekärer die Anstellungsbedingungen, desto grösser sei zudem das Risiko, dass es jetzt zu Ausfällen käme. Das sei besonders folgenschwer, wenn sich Menschen bisher aus eigener Kraft knapp über dem Existenzminimum halten konnten.

Mit allen Mitteln gelte es zu verhindern, dass Menschen wegen der Coronakrise in die Sozialhilfe gedrängt würden.