Aktuelles

D: Studie untersucht Wohlbefinden alter Menschen

Aug 24, 2018 | Alter, Archiv

Ängstlichkeit beeinträchtigt die Lebenszufriedenheit alter Menschen weniger als die jüngerer, weil sie dann eher auf sich achtgeben. Dies ist eine Erkenntnis einer aktuellen Studie des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung.

Menschen, die sich nach eigenen Angaben durch gewissenhaftes, verträgliches und soziales Verhalten auszeichnen sowie wenig nervös oder ängstlich sind, sind zufriedener als andere. Dies verändert sich jedoch in den letzten Lebensjahren. So hat eine gewisse Portion Ängstlichkeit weniger negative Auswirkungen auf die Lebenszufriedenheit als in jüngeren Lebensjahren, weil sie ältere Menschen eventuell dazu anregt, stärker auf potenzielle Risiken zu achten und besonders auf sich achtzugeben. 

Diese Erkenntnisse ergeben sich aus einer aktuellen Studie des Leibniz-Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik in Kiel, des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung, der Pennsylvania State University und der Humboldt-Universität zu Berlin, die im Journal of Personality and Social Psychology veröffentlicht wurde.

Die Persönlichkeit eines Menschen ist eng mit seinen Lebensumständen verbunden und wirkt sich darauf aus, wie zufrieden er mit seinem Leben ist, so die Wissenschaftler. Überraschend sei jedoch, dass einige Persönlichkeitseigenschaften, die in früheren Lebensjahren positiv mit dem Wohlbefinden verbunden seien, am Lebensende weniger positiv oder sogar negativ mit der Entwicklung der Lebenszufriedenheit zusammenhingen. Die Befunde könnten darauf hinweisen, dass Menschen im hohen Alter zunehmend davon profitieren, sich stärker auf besonders enge soziale Beziehungen und die eigenen Bedürfnisse zu konzentrieren, vermutet die Studie.

Die Persönlichkeitseigenschaft “Gewissenhaftigkeit” jedoch wirkt sich unabhängig vom Alter positiv auf das Wohlbefinden aus, stellten die Forschenden fest.