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Corona: Mehr psychische Probleme bei Kindern

Feb 9, 2021 | Aktuelles - Corona, Archiv, Kinder und Jugendliche

Die Corona-Pandemie hat schwerwiegende Auswirkungen auf die psychische Gesundheit von Kindern, so die Diakonie Österreich anlässlich aktueller Studien und eigener Erfahrungen.

Ein Drittel der Kinder leide unter Niedergeschlagenheit, vier von zehn äusserten Kopfschmerzen, fast jedes zweite Kind habe Schlafprobleme, so die Diakonie Österreich in einer Medienmitteilung. Insbesondere beengtes Wohnen, Existenzsorgen, Versagensängste oder unsichere Beziehungen in der Familie lösten schlechten Stress aus, heisst es mit Verweis auf eine Studie aus Deutschland. Auch Grosseltern oder andere ausgleichende Personen im Umfeld stünden nicht mehr zur Verfügung.

Die Anzeichen einer Angststörung stiegen von 15 auf 24 Prozent, hinsichtlich depressiver Symptome gaben 58 Prozent der Kinder und Jugendlichen an, dass sie an einzelnen Tagen keine Freude oder Interesse haben, etwas zu tun. Das Risiko für psychische Auffälligkeiten insgesamt kletterte von rund 18 Prozent während der Corona-Krise auf 30 Prozent.

Kinder bräuchten Hilfe, wenn sie mit ihrem Alltag und mit sich selbst nicht mehr zurechtkämen, wird Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser zitiert. Die Diakonie reagiere darauf therapeutisch mit dem Angebot heilender Beziehungen und mit der Erfahrung wertschätzender und sicherer Bindung. Zugleich brauche es eine soziale Antwort mit dem Einsatz für finanzielle Existenzsicherung, Zukunftschancen für alle Kinder und gesellschaftliche Teilhabe.