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CH: Mädchen vor Genitalbeschneidung schützen

Feb 1, 2018 | Archiv, Gewaltschutz

Am 6. Februar ist der internationale Tag der Nulltoleranz gegen weibliche Genitalbeschneidung. Auch in der Schweiz ist die Mädchenbeschneidung zu einem Thema geworden, schreibt Caritas in einer Medienmitteilung. Die betroffenen Mädchen haben ein Recht auf Schutz und Unterstützung.

In der Schweiz sind schätzungsweise 15’000 Mädchen und Frauen von einer Beschneidung betroffen oder bedroht, schreibt das Schweizer Hilfswerk. International gilt die Genitalveschneidung als eine Menschenrechtsverletzung, in der Schweiz ist sie verboten. Um Beschneidungen jedoch verhindern zu können, brauche es mehr als ein Verbot.

Für die Beschneidung würden zahlreiche Rechtfertigungen und Begründungen angebracht. In der Schweiz leisteten über 50 Migrantinnen und Migranten Sensibilisierungsarbeit in ihrem Umfeld. Mit viel Geduld und Respekt schaftten sie bei den betroffenen Familien “die notwendige Vertrauensbasis für ein Gespräch über Traditionen, Kinderrechte und die dramatischen Folgen der weiblichen Genitalbeschneidung”. Für den Schutz der Mädchen sei diese Präventionsarbeit unerlässlich, schreibt Caritas.

Getragen wird die vom Bund finanzierte Präventionsarbeit vom Netzwerk gegen Mädchenbeschneidung Schweiz, lanciert von Caritas Schweiz, Terre des Femmes Schweiz, Sexuelle Gesundheit Schweiz und dem Schweizerischen Kompetenzzentrum für Menschenrechte.