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Caritas fordert Hilfsmassnahmen für Corona-Armutsbetroffene

Sep 7, 2020 | Aktuelles - Corona, Archiv, Armut und Not

Die Corona-Krise ist für viele Menschen in der Schweiz zur Armutsfalle geworden, so die Caritas. Sie fordert den Ständerat auf, Hilfsmassnahmen für Betroffene zu beschliessen.

Bisher habe die Politik zu wenig unternommen, um den besonders gefährdeten Gruppen Unterstützung zu bieten, so Caritas Schweiz in einer Medienmitteilung. In der Herbstession berate der Ständerat nun über Vorstösse, die aufzeigten, wie Betroffenen wirksam geholfen werden könne. Aus Sicht der Caritas sei es dringend, dass Hilfsmassnahmen beschlossen würden.

Armutsbetroffene Menschen und solche, die nur knapp über dem Existenzminimum leben, seien von der Corona-Krise ganz besonders betroffen. Sie hätten keine Ersparnisse, mit denen sie Einkommensausfälle überbrücken könnten. Viele hätten von einem Tag auf den anderen nicht mehr genug zum Leben gehabt. Caritas erhalte immer noch täglich Anfragen von Menschen, die nicht wüssten, wie sie ihre Rechnungen bezahlen und ihre Familien versorgen sollten.

Im April habe Caritas Schweiz die Politik aufgefordert, dringend Unterstützungsmassnahmen für Armutsbetroffene und Menschen in prekären Situationen zu beschliessen. Während der Herbstsession seien dazu im Ständerat verschiedene Vorstösse traktandiert. 

Auch im Nationalrat seien im Mai verschiedene Vorstösse eingereicht worden, die sich der Notlage von Menschen infolge der Corona-Pandemie annähmen. Die Caritas hoffe, dass diese ebenfalls rasch behandelt und nicht auf die lange Bank geschoben würden.