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AT: Diakonie fordert, pflegende Angehörige mehr zu entlasten

Dez 6, 2018 | Archiv, Pflege

Wer eine Pflegereform stemmen will, muss die Expertise der Pflege-Organisationen abholen, so die Diakonie Österreich. Mehr als die Hälfte der pflegenden Angehörigen sei ohne professionelle Unterstützung.

Die österreichische Regierung hat eine grosse und grundlegende Pflegereform angekündigt. Social-Profit-Organisationen, die Pflege anbieten, forderten diese schon lange, so die Diakonie Österreich in einer Meldung. Mehr als die Hälfte der pflegenden Angehörigen sei noch immer ohne professionelle Unterstützung. Nötig sei der Ausbau von mobilen Diensten, Tageszentren, Kurzzeitpflege, Besuchsdiensten und der stundenweisen Betreuung. Die Regierungsinitiative gehe in die richtige Richtung, könne aber eine breite Diskussion über Lebensqualität im Alter nicht ersetzen.

Anstatt sich ständig an der Frage der Finanzierung abzuarbeiten, müsse man sich mit den Fragen beschäftigen, wie ein gemeinsames Altern aussehen könnte oder was eine gute Betreuung zu Hause sei. Die Diakonie plädiert dazu für umfassende Gespräche unter Einbezug der Pflege-Organisationen bei allen Fragen zu den Bedürfnissen der Betroffenen.

Ideen und Konzepte für die künftigen Herausforderungen müssten gemeinsam entwickelt werden, um die Expertise von Betroffenen und von Non-Profit-Organisationen abzuholen, aber auch um in der Bevölkerung Akzeptanz für die Reform zu erzielen. Eine breit angelegte Debatte über eine gute Pflege und Betreuung fehle derzeit.