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AT: Diakonie-Direktor Chalupka nach 24 Jahren verabschiedet

Jun 25, 2018 | Archiv, Kommunikation

Nach 24 Jahren ist der Diakonie-Direktor Michael Chalupka aus seinem Leitungsamt entpflichtet worden. Am 1. September übernimmt das Amt Pfarrerin Maria Katharina Moser.

Seit 24 Jahren steht er an der Spitze der Diakonie Österreich, um 1. September übergibt er an seine Nachfolgerin. In einem feierlichen Gottesdienst in der großen Gustav-Adolf-Kirche in Wien-Gumpendorf ist der langjährige Direktor der Diakonie Österrreich, Michael Chalupka, am Donnerstagabend, 21. Juni, aus seinem Leitungsamt entpflichtet worden. Der Abschied von Chalupka als Diakonie-Chef stand dabei ganz im Zeichen des Dankes. „Du hast der Diakonie Gesicht und Stimme gegeben in nicht immer nur sonnigen Zeiten, sondern auch, wenn Gegenwind spürbar war“, sagte Diakonie-Präsident Roland Siegrist und überreichte dem Diakoniedirektor das Kronenkreuz in Gold, die höchste Auszeichnung der evangelischen Hilfsorganisation. Chalupka habe „Solidarität mit Anstand und Menschlichkeit“ verkörpert, so Siegrist weiter, „immer den Fakten verpflichtet, Erkenntnis suchend und den Menschen zugetan“.

Bischof Michael Bünker, der Chalupka im Gottesdienst von seinem Leitungsamt entpflichtete, unterstrich die Verbindung von Diakonie und Kirche, die Chalupka gelebt habe. Als Diakoniedirektor habe er immer „genau hingeschaut“, um „das zu sehen, was andere nicht sehen, die Menschen zu sehen, die andere nicht sehen“, sagte der Bischof und dankte Chalupka für sein Engagement in der Diakonie, der Kirche und Ökumene und in der Zivilgesellschaft.

„Dort, wo einer dem anderen hilft, sein Kreuz zu tragen, ist Diakonie“, betonte Michael Chalupka in seiner Predigt. Das Kreuz könne sich die Diakonie dabei nicht nach politischer Opportunität oder gesellschaftlichen Befindlichkeiten aussuchen, der „Auftrag der Diakonie ist nicht verhandelbar“, er bleibe, auch wenn sich Stimmungen drehen. Diakonie habe keine Wahl, sie müsse dort stehen, wo Hilfe gebraucht werde, „bei den Menschen, die unter die Räder zu kommen drohen“. „Hinter jedem Nein, das ihr entgegenschlägt, sucht die Diakonie das Ja“, sagte Chalupka. „HoffnungsträgerInnen“ sind für ihn jene Menschen, für die die Diakonie arbeite ebenso wie alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Michael Chalupka hatte im Herbst des vergangenen Jahres bekanntgegeben, für eine fünfte Amtsperiode als Diakoniedirektor nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Auf Chalupka folgt mit Pfarrerin Maria Katharina Moser die erste Frau an der Spitze der Diakonie. Die neue Direktorin tritt das Leitungsamt am 1. September an.